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„Wie entwickelt sich Hattingen weiter?“ Ein Gesprächskreis mit Melanie Witte-Lonsing (26.11.2024)

Melanie Witte-Lonsing, SPD-Fraktionsvorsitzende und frisch gekürte Bürgermeisterkandidatin war unser Gast zum Jahresende. Das Thema: „Wie entwickelt sich Hattingen weiter? Im Fokus stand zunächst die Stadtentwicklung, das zentrale Thema ihrer politischen Arbeit. Wie kann Klimaschutz und Bauen gut vereinbart werden? Mit dem Vorschlag der Entsiegelung von Flächen und „die grüne Wiese nicht immer kleiner machen“ war schnell einheitlich Konsens im Raum. Interessiert war das Gesprächsforum vor allem an ihrem Rollenverständnis, sollte sie bei der Kommunalwahl im Herbst 2025 die nächste Bürgermeisterin werden. Verbesserung der Kommunikation, klar Stellung beziehen, Vereinfachung von Abläufen, Infrastruktur verbessern, Melanie Witte-Lonsing zeigte sich engagiert in allen Belangen. Auf die Frage, wovor sie die größte Achtung im Bürgermeisterinnenamt hätte: „Für nahezu 55000 Menschen Verantwortung zu tragen, das erfüllt mich mit großem Respekt vor der Aufgabe. Den vielen Mitarbeitenden der Stadtverwaltung gerecht zu werden und immer ein offenes Ohr für die Bürger*innen zu haben, das ist mir ein großes Anliegen.“

„In Auschwitz gab es keine Vögel“ – eine KonzertLesung mit Monika Held und Gregor Praml nach dem Roman Der Schrecken verliert sich vor Ort (12.03.2024)

Die KonzertLesung war mit 140 Gästen bis auf den letzten Platz gefüllt. Bewegte Gesichter, Totenstille im Raum während Gregor Praml mit seinem Kontrabass und Monika Held die Geschichte von Heiner, der Ausschwitz überlebt hat erzählte und die Gäste mit auf eine Zeitreise in unsere dunkle deutsche Geschichte nahmen. Eine Teilnehmerin sagte anschließend nach der Veranstaltung: „Es war so eindrucksvoll, der Kontrabass hat das Erlebnis vertieft. Körper und Seele wurde berührt und ich konnte mich der Faszination nicht entziehen.“ In der Einleitung ihrer Lesung zog Monika Held den Vergleich zu unserer aktuellen politischen Lage. Wie das Menschenbild rechtspopulistischer Parteien aktuell wieder Fuß fasst in unserer Gesellschaft und dass wir wachsam sein müssen, wenn ein Begriff wie Remigration erneut Einzug in unseren Sprachgebrauch erhält. Ein ausführlicher Bericht dazu auf RuhrkanalNews.

Fotos: Holger Grosz

Ein ausführlichen Bericht finden Sie auf RuhrkanalNews https://ruhrkanal.news/ausschwitz-geschichte-eines-ueberlebenden-erzeugte-gaensehautmomente/

„Unsere Gefährdete Demokratie“ – ein Gespräch mit Sabine Leutheusser-Schnarrenberger am 07.11.2023

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, ehemalige Bundesjustizministerin und jetzige NRW-Antisemitismusbeautragte war unser Gast.

In ihrem Buch „Unsere gefährdete Demokratie: Wie wir mit Hass und Hetze gegen Politiker und Journalisten umgehen“ stellt sie eindrücklich dar, dass es immer häufiger Lokalpolitiker:innen gibt, die sich nicht mehr zur Wahl aufstellen lassen, weil sie beschimpft und angegangen werden. Immer wieder werden auch Familienmitglieder bedroht. Lokalpolitiker haben keinen geschützten Arbeitsraum wie zum Beispiel Bundestagabgeordnete. An dem Abend wurde aber auch die aktuelle politische Lage in Nahost und ebenso die Lage auf Hattinger Strassen diskutiert. Ein ausführlicher Bericht dazu auf RuhrkanalNEWS.

Fotos: RuhrkanalNEWS

„Fearless Women“ – eine Ausstellung mit Bildern von Oliver Schäfer (14.07. – 20.08.2023)

Oliver Schäfer – ein junger Künstler aus Warstein, der nun in Essen lebt und Kunst studiert, hat eine wunderbare Portraitreihe furchtloser Frauen gestaltet. Seine „Furchtlosen Frauen“ waren im Stadtmuseum Hattingen zu sehen. Im Gespräch erzählte er, dass insbesondere Frauen ihm als jungen Menschen Mut für die Zukunft gemacht haben.

Besonders schön ist auch das Schülerprojekt zum Thema MUT, das mit 6 Hattinger Schulen und 200 Schüler*innen von der Leiterin des Stadtmuseums Gudrun Schwarzer-Jourgens initiert und organisiert wurde. Die Arbeiten der Schüler*innen sind ebenfalls in der Ausstellung zu sehen.

Fotos: Nadine Schäfer

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„Demokratie braucht Streitkultur „ – ein Gespräch mit Dr. Gregor Gysi am 06.06.23

Dr. Gregor Gysi ist einer der schillerndsten Politiker der Bundespolitik. Streitbar, authentisch, manchmal als etwas „selbstverliebt“ beschrieben, aber immer glasklar und prägnant in seinen Bewertungen. Wir haben mit ihm geredet über den Rückzug der Bürgerinnen und Bürger aus der politischen Meinungsbildung und der damit verbundenen Aushöhlung des demokratischen Raums. Gegenwärtig wird diese Gefahr durch die Tendenz verstärkt, dass sich bestimmte Gruppierungen gegenüber unserem Rechtsstaat lauthals und auch unsachlich protestieren, egal ob es sich um Rechtspopulismus, Verschwörungstheorie, Coronaleugnerei oder Reichsbürger*innen handelt. Die Liste kann sicherlich noch verlängert werden.

Gysi diskutierte über rechtspopulistische Tendenzen als eine ernstzunehmende Gefahr für Deutschland und deren Ursachen.

Fotos: Walter Fischer (wafi-bild)

mmmmFotos: Walter Fischer (wafi-Bild)

„Heimweh – Verschickungskinder erzählen“ – ein Gespräch mit Anja Röhl am 14.03.23

Copyright Gabriele Senft

Ausgerechnet Erholungsheime für Kinder waren in der frühen Bundesrepublik Orte der Gewalt. Dank der Autorin Anja Röhl wird diese dunkle Geschichte jetzt entdeckt.

Sie entdeckte 2019 das Trauma der Verschickungskinder und machte es in der breiten Öffentlichkeit publik. Anja Röhl ist die Stieftochter der RAF-Terroristin Ulrike Meinhoff und Klaus Röhl, dem Gründer des Magazins Konkret und hat selbst – nicht nur als betroffenes Verschickungskind – eine bewegte Biografie.

Die Veranstaltung war sowohl für die Autorin als auch die Teilnehmer*innen und uns sehr bewegend. Frau Röhl lieferte Einzelschicksale, viel hintergrundsinformation, aber vor allem die Berichte der Anwesenden und ihre kommentare machten die Veranaltung zu einem besonderen Erlebnis.

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„Sippenhaft: Wie Hitler sich an Kindern rächte“ – ein Gespräch mit Carl Goerdeler am 29.11.22

Carl Goerdeler diskutierte mit uns welche Auswirkungen der Widerstand seines Großvaters Carl Friedrich Goerdeler auf seine Familie und ihn selbst gehabt hat.

Noch Jahrzehnte später sitzt das Trauma des Verlassenseins tief: „Ich habe ein inneres Frieren durch die Fremdheit, die ich erlitt“, beschreibt Carl Goerdeler seine Emotionen.

Bereits wenige Stunden nach dem Attentat hatte Hitler die Widerstandskampfer als „Elemente, die jetzt unbarmherzig ausgerottet werden“ bezeichnet. „Da ist Verräterblut
drin“, erklärt Reichsinnenminister Heinrich Himmler und verfügt die absolute Sippenhaftung für die Angehörigen. Das Ziel: eine komplette Umerziehung der Kinder für „Führer, Volk und Vaterland“.

Fotos: Privat und RuhrKanalNews

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„…und nie kann ich vergessen“ von Hans-Erdmann Schönbeck und Tim Pröse
Lesung und Diskussion mit Tim Pröse am 07.11.22

Hans-Erdmann Schönbeck lag mit schwersten Verletzungen und erblindet mit einer letzten Kugel in der Pistole in einem Erdloch vor Stalingrad und hatte keine Hoffnung. Doch er wurde gerettet. Als einer der letzten wurde er aus der Hölle geflogen und überlebte. Fast 80 Jahre später, mit knapp 100 Jahren Lebensweisheit, blickt Schönbeck nun gemeinsam mit SPIEGEL-Bestsellerautor Tim Pröse zurück.

Ein einfühlsames Porträt und ein Appell an die Menschlichkeit von einem der letzten Stalingrad – Überlebenden und eine lebendige Diskussion mit den TeilnehmerInnen der Veranstaltung.

Fotos: Walter Fischer (wafi-Bild)

hier noch eine Ze

„Kriegserfahrungen von Kindern – am Beispie! Eritrea“ eine Diskussion mit Dr. Johanna Fleischhauer am 28.06.2022

Fotos: privat

„Auf Sie mit Gebrüll und mit guten Argumenten!“
Lesung und Diskussion mit Hasnain Kazim, ehemaliger Auslandskorrespondent für den SPIEGEL und SPIEGEL ONLINE und heutiger Buchautor am 28.03.2022

Hasnain Kazim, 1974 als Sohn indisch-pakistanischer Einwanderer in Oldenburg geboren, lebt als freier Autor in Wien. Er schreibt für unterschiedliche Medien, darunter ZEIT ONLINE und Deutschlandfunk Kultur. Von 2004 bis 2019 arbeitete er für SPIEGEL ONLINE und den SPIEGEL, die meiste Zeit davon als Auslandskorrespondent unter anderem in Islamabad, Istanbul und Wien. Bei allem politischen und religiösen Extremismus, dem er bei seiner Arbeit begegnet, versucht er, auch das Schöne und Alltägliche zu beschreiben. Wir sind froh, dass er bei uns gewesen ist und mit uns im Rahmen einer Lesung über das Thema Hass und Gewalt in der Gesellschaft diskutiert hat.

„Mein Vater – ein Massenmörder!“
Lesung und Diskussion mit Niklas Frank im Rahmen der Aktionswoche „Hattingen hat Haltung!“ am 11.11.2021

Hans Franks Sohn Niklas Frank publizierte 1987 ein Buch mit dem Titel Der Vater: Eine Abrechnung. Frank rekonstruierte das Leben seines Vaters aufgrund jahrelanger Recherchen, in deren Verlauf er erkennen musste, welch ungeheuren Ausmaßes die Verbrechen des Vaters waren. Niklas Frank ist mittlerweile 82 Jahre alt und die Aufarbeitung seiner Biografie beschäftigt ihn bis heute.

Ein sehr bewegendes Erlebnis zu sehen,

wieviele Hattinger Bürger*innen dem Aufruf von „Demokratie leben!“ gefolgt sind!

Die Fotos wurden uns freundlicherweise von RuhrkanalNews, der Stadt Hattingen und Walter Fischer (wafi-bild) zur Verfügung gestellt.

Einen ausführlichen Bericht finden Sie auf https://ruhrkanal.news/gut-400-teilnehmende-gedenken-hattinger-corona-opfer/