Veranstaltungen
Wir engagieren uns mit unterschiedlichen Veranstaltungen „Gegen das Vergessen“ aber auch gegen Rassismus und Hass und Gewalt. Dazu gehören Lesungen, Buchbesprechungen, Interviews und Diskussionsveranstaltungen. Wichtig ist uns, dass die Untaten der Nazizeit weiter im Bewusstsein bleiben und wir Stellung beziehen gegenüber menschenfeindliches Verhalten und Einstellungen.
Liebe KICK-Interessierte,
tolle Gäste mit interessanten Themen! Das waren unsere größeren Veranstaltungen. Für 2023 haben wir weitere Highlights geplant.
Ihre Martina Przygodda
Wer außerdem von Ihnen Ideen und Energie hat, sich an unserem Projekt zu beteiligen, sei herzlich eingeladen sich bei uns zu melden! Wir freuen uns über neue Mitstreiter*innen, die sich bei uns aktiv einbringen möchten.


„Demokratie braucht Streitkultur“
Ein Gespräch mit Dr. Gregor Gysi im Rahmen unserer gesellschaftspolitischen Veranstaltungen
Wann? 06. Juni 2023 |19:00 Uhr
Wo? Ev. Johannes-Kirchengemeinde, Uhlandstrasse 32, Hattingen
Eine moderierte Diskussionsrunde mit Dr. Martina Przygodda und Frank Staacken (Sprecherin und Sprecher des Begleitausschusses der PFD Hattingen) unter Beteiligung von Dirk Glaser (Bürgermeister).
In Kooperation mit dem IFAK e.V., gefördert von „Demokratie leben!“ Die Teilnahme ist kostenfrei, die Veranstatung ist ausgebucht. Es gibt eine Warteliste zu der Sie sich anmelden können. Ohne Ticket kein Einlass.
Warteliste unter kick-hattingen@web.de
Dr. Gregor Gysi: Seit 1971Tätigkeit als Rechtsanwalt in der ehemaligen DDR. Mauerfall, Zusammenschluss Ost-/West, ab Dezember 1989 Vorsitzender der SED (eine Woche), Vorsitzender der SED-PDS (sechs Wochen) und dann Vorsitzender der PDS. Seit 18. März 1990 Mitglied der Volkskammer und Fraktionsvorsitzender; seit 3. Oktober 1990 Mitglied des Bundestages; 1990 bis 1998 Vorsitzender der Abgeordnetengruppe der PDS; 1998 bis 2000 Vorsitzender der Fraktion der PDS. Mitglied im Bundestag bis 2002; Abgeordneter des Berliner Abgeordnetenhauses und Bürgermeister und Senator für Wirtschaft, Arbeit und Frauen in Berlin; August 2002 Rücktritt als Bürgermeister und Ausscheiden aus dem Berliner Abgeordnetenhaus; seit 2005 Mitglied des Deutschen Bundestages; 2005 bis 2015 Fraktionsvorsitzender der PDS und ab 2007 der Partei Die Linke; außenpolitischer Sprecher der Fraktion und Mitglied des Auswärtigen Ausschusses (Angaben von der homepage des Bundestages).
Der Rückzug der einzelnen Bürgerinnen und Bürger aus der politischen Meinungsbildung und die damit verbundene Aushöhlung des demokratischen Raums ist derzeit deutlich spürbar. Gegenwärtig wird diese Gefahr durch die Tendenz verstärkt, dass sich bestimmte Gruppierungen gegenüber unserem rechtsstaatlichen Rahmen lauthals und leider auch unsachlich protestieren, egal ob es sich um Rechtspopulismus, Verschwörungstheorie, Coronaleugnerei oder Reichsbürger*innen handelt. Die Liste kann sicherlich noch verlängert werden.
Wie steht es um unsere Verfassung?
Sind rechtspopulistische Tendenzen wieder eine ernstzunehmende Gefahr für Deutschland? Was sind die Ursachen? Wie entwickelt sich unser Land weiter? Hat unser demokratisches System eine dauerhafte Überlebenschance? Was läuft in unserem politischen System falsch und wie kann und muss gegengesteuert werden? Was tun wir, damit unsere Demokratie nicht weiter erodiert?.


„Heimweh – Verschickungskinder erzählen“
Lesung und Gespräch mit Anja Röhl
im Rahmen unserer gesellschaftspolitischen Gesprächskreise
Anja Röhl sprach mit uns über das Trauma der Verschickungskinder, die auch heute noch vielzählig unter ihren Erlebnissen als Kleinkinder leiden. In Kooperation mit dem IFAK e.V., gefördert von „Demokratie leben!“
Anja Röhl, Jahrgang 1955 ist die Stieftochter der RAF-Terroristin Ulrike Meinhoff und Klaus Röhl, dem Gründer des Magazins Konkret und hat selbst – nicht nur als betroffenes Verschickungskind – eine bewegte Biografie.
Ihre Forschung nimmt als Ausgangspunkt die „Tanten“ und ärztlichen Leiter, die Gewalt in der Zeit des Verschickungsbooms ausgeübt haben. Weitere Ursachenstränge für die dort vorkommende institutionelle Gewalt sind das autoritäre Menschenbild vom Kind, Religionsdoktrin, Militarismus-Doktrin oder sonstige dogmatische Ideologien.
Auch in anderen Ländern ist vielfach institutionelle Brutalität gegen Kinder vorgekommen. Das Phänomen der Kinderkurverschickungen, wie es in der Weimarer Republik ausgebaut wurde und in den 60er Jahren eine neue Blüte erlebte, ist allerdings ein typisch deutsches Phänomen. Das Buch Heimweh – Verschickungskinder erzählen bringt die grausamen Erziehungsmethoden und die Phänomene an das Tageslicht und in einen Zusammenhang. Es ist eine gute Mischung zwischen Hintergrundaufarbeitung und Erlebnissen von Zeitzeugen, deren grausame Berichte teilweise erschüttern.


„Sippenhaft: Wie Hitler sich an Kindern rächte“
Gespräch mit Carl Goerdeler
im Rahmen unserer gesellschaftspolitischen Gesprächskreise
Carl Goerdeler diskutierte mit uns über seine Kindheitstraumata. In Kooperation mit dem IFAK e.V., gefördert von „Demokratie leben!“
Carl Goerdeler, heute 79 Jahre alt diskutiert mit uns welche Auswirkungen der Widerstand in der Nazizeit seines Großvaters Carl Friedrich Goerdeler auf seine Familie und ihn selbst gehabt hat.
Noch Jahrzehnte später sitzt das Trauma des Verlassenseins tief: „Ich habe ein inneres Frieren durch die Fremdheit, die ich erlitt“, beschreibt Carl Goerdeler seine Emotionen.
Bereits wenige Stunden nach dem Attentat hatte Hitler die Widerstandskampfer als „Elemente, die jetzt unbarmherzig ausgerottet werden* bezeichnet. „Da ist Verräterblut
drin“, erklärt Reichsinnenminister Heinrich Himmler und verfügt die absolute Sippenhaftung“ für die Angehörigen. Das Ziel: eine komplette Umerziehung der Kinder für „Führer, Volk und Vaterland“. Am 7. Februar 1945 kommen die Enkel Carl Friedrich Goerdelers in das Borntal. Der ältere, Rainer, ist damals vier Jahre alt, sein jungerer Bruder Carl 16 Monate alt.


„… und nie kann ich vergessen“
Lesung und Diskussion mit Tim Pröse
im Rahmen unserer gesellschaftspolitischen Lesungen im Rahmen der Aktionswoche „Hattingen hat Haltung!“
Wann? 07. November 2022 |19:00 Uhr
Tim Pröse traf Hans-Erdmann Schönbeck und erzählte von seinen Erlebnissen. In Kooperation mit dem IFAK e.V., gefördert von „Demokatie leben!“
Tim Pröse, geboren 1970 in Essen, ist Autor und Journalist in München. Er studierte Kommunikationswissenschaften, Politik und Psychologie und war Chefreporter der Münchner Abendzeitung und schrieb als Redakteur des Focus einfühlsame zeitgeschichtliche Reportagen und Porträts, wovon eines mit dem »Katholischen Medienpreis« ausgezeichnet wurde.
Bisher erschien von ihm »Jahrhundertzeugen. Die Botschaft der letzten Helden gegen Hitler«, »Hallervorden. Ein Komiker macht Ernst«, »Samstagabendhelden« und »Mario Adorf. Zugabe!«
Hans-Erdmann Schönbeck lag mit schwersten Verletzungen und erblindet mit einer letzten Kugel in der Pistole in einem Erdloch vor Stalingrad und hatte keine Hoffnung. Doch er wurde gerettet. Als einer der letzten wurde er aus der Hölle geflogen und überlebte. Fast 80 Jahre später, mit knapp 100 Jahren Lebensweisheit, blickt Schönbeck nun gemeinsam mit SPIEGEL-Bestsellerautor Tim Pröse zurück.
Da war sein innerer Widerstand gegen Hitler. Die verpasste Gelegenheit, ihn zu töten, als Schönbeck nach der Schlacht in seine Nähe kommandiert wird. Ein paar Nächte schläft er neben Graf Stauffenbergs Bombe. All das beschäftigt ihn, doch es bricht ihn nicht. Er macht steile Karriere in der Automobilindustrie und bleibt voller Demut und Dankbarkeit, gerettet worden zu sein. Mit dem großen Wissen, was Freiheit und Diktatur wirklich bedeuten, spricht er über alte und neue Werte. Und das, was uns Menschen zusammenhält.
Ein einfühlsames Porträt und ein Appell an die Menschlichkeit von einem der letzten Stalingrad – Überlebenden.
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„Kriegserfahrungen von Kindern und deren Auswirkungen!“
Diskussion mit Dr. Johanna Fleischhauer
im Rahmen unserer gesellschaftspolitischen Veranstaltungsangebote
Wann? 28. Juni 2022 |
Johanna Fleischhauer berichtete von Ihren Studien und Erfahrungen. In Kooperation mit dem IFAK e.V., gefördert von „Demokratie leben!“
Dr. Johanna Fleischhauer (77), ist Sozialwissenschaftlerin, war aber auch als Fachlehrerin in der Erzieher*innenausbildung tätig, davon 12 Jahre an der Fachschule für Sozialpädagogik des Hattinger Berufskollegs. Nach ihrer Pensionierung studierte sie an der Universität Duisburg-Essen Internationale Politik, Entwicklungs- und Friedenspolitik mit Schwerpunkt auf afrikanischen Staaten.
Eine empirische Forschungsarbeit führte sie seit 2003 immer wieder nach Eritrea. Sie interviewte junge Frauen und Männer, die in einem 30 Jahre dauernden Krieg herangewachsen waren, über psychosoziale und politische Einflüsse auf ihre Entwicklung. 2007 schloss sie die Studie mit der Promotion ab, 2009 publizierte sie der Budrich Verlag, 2011 wurde sie an der Universität Frankfurt/M. mit dem Preis der Joseph-Popper-Stiftung ausgezeichnet.
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„AUF SIE MIT GEBRÜLL! … und guten Argumenten“
Lesung und Diskussion mit Hasnain Kazim
im Rahmen unserer gesellschaftspolitischen Lesungen
Wann? 28. März 2022 |
Hasnain Kazim war unser Gast. In Kooperation mit dem IFAK e.V., gefördert von „Demokatie leben!“
Hasnain Kazim, 1974 als Sohn indisch-pakistanischer Einwanderer in Oldenburg geboren, lebt als freier Autor in Wien. Er schreibt für unterschiedliche Medien, darunter ZEIT ONLINE und Deutschlandfunk Kultur. Von 2004 bis 2019 arbeitete er für SPIEGEL ONLINE und den SPIEGEL, die meiste Zeit davon als Auslandskorrespondent unter anderem in Islamabad, Istanbul und Wien. Bei allem politischen und religiösen Extremismus, dem er bei seiner Arbeit begegnet, versucht er, auch das Schöne und Alltägliche zu beschreiben.
Man muss sich wirklich nicht alles sagen lassen! Mit seinem Buch macht Bestsellerautor Hasnain Kazim Lust darauf, sich mal wieder richtig zu fetzen. Viele begeisterte Leser von »Post von Karlheinz« wissen, wie unterhaltsam und gewinnbringend die heftigen Auseinandersetzungen sein können. Dabei darf es gerne laut, hart und lustig zugehen: Hauptsache, man hat die richtigen Argumente parat, um dumpfem Hass und platten Parolen Einhalt zu gebieten. Eine dringend benötigte Anleitung für all die Diskussionen, denen wir sonst lieber aus dem Weg gehen – und verdammt unterhaltsam noch dazu.

„Mein Vater – ein Massenmörder!“
Lesung und Diskussion mit Niklas Frank
im Rahmen der Aktionswoche „Hattingen hat Haltung!“
Wann? 11. November 2021 |
Niklas Frank war zu Besuch in Hattingen, es war eine herausragende Veranstaltung gemeinsam mit dem Freundeskreis der Stadtbibliothek e.V. in der Stadtbibliothek! In Kooperation mit dem IFAK e.V., gefördert von „Demokratie leben!“
Hans Frank, Hitlers Stadthalter in Polen wurde bei den Nürnberger Prozessen am 1.Oktober 1946 zum Tod durch den Strang verurteilt. Als Generalgouverneur war Frank mitverantwortlich für die Ermordung Hunderttausender Polen, für die Beschlagnahmung ihres Eigentums und die Deportation etwa einer Million polnischer Zwangsarbeiter in deutsche Fabriken sowie für die Einweisung der polnischen Juden in Ghettos.
Hans Franks Sohn Niklas Frank publizierte 1987 ein Buch mit dem Titel Der Vater: Eine Abrechnung. Frank rekonstruierte das Leben seines Vaters aufgrund jahrelanger Recherchen, in deren Verlauf er erkennen musste, welch ungeheuren Ausmaßes die Verbrechen des Vaters waren. Niklas Frank ist mittlerweile 82 Jahre alt und die Aufarbeitung seiner Biografie beschäftigt ihn bis heute.
Anmeldung & Hygienekonzept
Die Teilnahmeplätze bei allen Veranstaltungen sind begrenzt, es ist eine Anmeldung erforderlich.
Bitte melden Sie sich telefonisch oder per E-Mail bei Dr. Martina Przygodda an: m.przygodda@kick-hattingen.de, Telefon 0178-8712534
Wir freuen uns auf Sie. Bei allen unseren Veranstaltungen gelten die Hygienekonzepte der jeweiligen Veranstaltungsorte.